Dienstag, 9. März 2010

Vermehrung: Abwärtskompatibel.

Durch den Erwerb von Erfahrung mit der Zeit wachsen. Wachsen, werden, wirken, wertvoller, wohlhabender. Mit jeder Zeiteinheit. Und der vergehende Zustand bleibt beständig in negativer Bewertung zurück.

Einst war ich weniger als ich heute bin. Konsequent angewandt: Damals war ich weniger als heute. Heute bin ich weniger als morgen. Morgen werde ich weniger sein als übermorgen. Jetzt bin ich und ein Wort zuvor war ich weniger als ich jetzt bin. Jetzt bin ich und ein Atemzug zuvor war ich weniger als ich jetzt bin. Jetzt und hier war ich weniger als jetzt und hier, und genau jetzt bin ich weniger als genau jetzt und ich werde jetzt weniger sein als ich jetzt bin und jetzt bin ich erneut weniger als ich jetzt bin, und ich bin es. Beständig negativ.

Jetzt zu leben bedeutet jetzt weniger zu sein als jetzt. Ein enttäuschender Gedanke.

Und am Ende wächst man doch in den Abgrund.
Darum Glaube, Liebe, Hoffnung?

Ich kann nicht sterben.

Wer ist kindischer -
die Frau, die das Kind geboren hat oder das Kind, das von der Frau geboren wurde?

Montag, 22. Februar 2010

mehr

wenig.

wiederholt.

wiederholt wenig.


wenig.

weniger.

wiederholt weniger.


weniger.

weitaus weniger.

wiederholt weitaus weniger.

Freitag, 19. Februar 2010

LEN

Ich fühle. Ich fühle Leere mit Dingen. Ich fühle. Ich fülle Leere mit Dingen. Mit Dingen, zum Zusammenhang gezwungen. Ich lebe leer, leer gelangweilt, in Leere. Leere langweilt, Leere ist Langeweile, immer Langeweile. Ich leere Flächen. Ich fülle Leere mit Dingen. Leere aus. Leere ein. Immer ist Leere, nicht Leere. Ich bin nicht Leere. Manche sagen Gegenleere. Warum?

Ich bin der schwarze Punkt. Weiß, weiße, weiße Fläche, weißer Sand, weißes Meer, weiß mehr Metaphern. Wenn mir nichts mehr einfällt. Wenn mir nichts mehr einfällt. Wenn mir nichts mehr einfällt, fühle ich die Leere damit. Fülle die Leere damit. Manchmal nützt nichts zum Leeren. Wenn ich nicht leere, bin ich nichts. Wenn ich zudem nicht Leere fühle, Leere fülle, bin ich nichts. Nichts, das ist der Gegenpunkt. Len. Das ist der Punkt.